Autolacke sind vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt. UV-Strahlen der Sonne, Harze, Streusalz, Flugrost, Insekten, Insektenkot, Bremsstaub und Teerrückstände können die Lackierung dauerhaft schädigen. Ebenso mechanische Einflüsse wie Waschbürstenkratzer, Vandalenakte (Schlüsselkratzer, Graffity) oder Hologramme.
Je nach Indikation werden unterschiedliche Politurverfahren eingesetzt. Bei leichten Irritationen oder Nitro-Kombilacken die sorgfältige Handpolitur, bei Lackauffrischungen oder mechanischen Schäden die Maschinenpolitur mit Polier- oder Exzenterpoliermaschinen und speziell auf Lack und Polierschritt abgestimmten Poliertellern (zB. Lammfellteller bei tiefen Kratzern). Dabei bedarf die Poliermaschinen-Führung längjähriger Erfahrung, damit Kanten geschont und der Lack beim Polieren nicht zu stark erhitzt werden (Lackschadengefahr).
Das A und O jeder Autolackpolitur liegt aber in der richtigen Arbeitsvorbereitung. Nach einer umfassenden Grundreinigung müssen Chrom- und Kunststoffteile, Scheiben und Leuchten präzise abgedeckt und der Lackaufbau analysiert werden. Viel Cardetailing, welches auch Türfälze, Carrosserie-Innenseiten und die von oben auszuführende Behandlung des Wagendachs umfasst.
Bei der Grundreinigung wird speziell auch Flugrost entfernt. Jeder Autolack ist durch Umwelteinflüsse mit einer − meist unsichtbaren − Schicht Flugrost versetzt. Feststellen lässt sich dies mit dem «Fingerkuppentest», indem man mit dem Finger sorgfältig über den Lack streicht und feststellt, wie rauh die Lackoberfläche bereits ist.